Erweiterte Kampagnen in Google Adwords
Gestern wurden neue Features bei Google Adwords weltweit ausgerollt. Einige Betatester hatten wohl schon vorher die Gelegenheit diese zu testen. Andere hingegen wussten nur, dass da etwas von Google im Busch ist, aber was? Jetzt ist es raus! Google hat erkannt, dass ja viele mit mehreren unterschiedlichen Geräten im Netz unterwegs sind und daher wäre es auch sinnvoll, wenn man in Google Adwords nun Desktop- und mobile Endgeräte kombinieren könnte.
Derjenige, der schon Erfahrung mit Adwords gemacht hat, wird nun sagen: Ja Moment, das konnte man doch früher auch, sogar auch noch nach Tablets unterscheiden und bei den Smartphones nach dem Betriebssystem wie iOs oder Android. Tjahaaa… das war einmal… Google will ja nur das Beste… unser Geld das mehr Menschen leichter den Einstieg in Google Adwords schaffen und in dieser Multi-Device-Dingsda Zeit einfach die Entscheidung ob nun Mobile-Kampagne oder nicht einfach abnehmen.
Was heißt das nun im Klartext?
Man kann zukünftig nicht mehr die einzelnen Gerätearten wie PC, Tablets und Smartphones getrennt steuern. Man hat nur noch eine Kampagne, dort legt man das Gebot für die Desktop-PCs fest und anhand dieser Gebote steuert man auch dann prozentual die Gebote für die Smartphones. Hierbei kann man die Gebote bis -100% oder +300% regulieren. Und was ist mit den Tablets? Nun ja, diese werden zwar noch in der Statistik angezeigt, aber man hat keinen Einfluss mehr auf Klickpreise:
Dass aber die Mobile-Kampagne ein anderes Keywordset bzw. evtl. ein kleineres verlangt, wie die Desktop-Kampagne, wird hier mal einfach ignoriert. Obwohl Google selbst damals in den Optimierungshinweisen zu mobilen Kampagnen extra diese Trennungsmöglichkeit als Feature genannt hat. (Ich muss den genauen Text mal raussuchen, glaubs aber auch bei u. g. englischen Quellen nochmals so gelesen zu haben).
Ich habe heute einmal eine meiner Kampagnen auf das neue Format umgestellt, wie man oben sehen kann. Aber einmal aktiviert, kann man es nicht mehr rückgängig machen! Das Schöne aber ist, bis Mitte des Jahres kann man sich noch Zeit lassen, manuell umzustellen. Bis dahin kommt nur dieser Hinweis:
Sehr nett, oder? Danach geschieht die Umstellung automatisch.
Das ist eigentlich in meine Augen die gravierendste Änderung an den ganzen Neuerungen. Es gibt aber natürlich auch positive Sachen zu berichten: So können die Sitelinks nun auf Adgroupebene angeordnet werden. Darüberhinaus gibt es dann auch noch entsprechende Auswertungen:
Die Details habe ich hier aber nun mal unkenntlich gemacht 😉 Das ist aber für mich mal eine wirklich sinnvolle Neuerung.
Was gibt es sonst noch?
– Man kann spezielle Adtexte für Mobileanzeigen erstellen und Google auch entsprechend mitteilen, diese dann bevorzugt zu nehmen. Das ist zwar dann natürlich kein Garant, dass auch tatsächlich nur diese genommen wird aber hey?
– Man kann nun auch die Gebote nach geographischen Gegebenheiten festlegen. Wenn man z. B. in München ein Ladenlokal besitzt, könnte man in der Umgebung höhere CPCs festlegen, oder ein Internetversender könnte nur in „umsatzstarken“ Regionen zusätzliches Geld investieren.
Mein Fazit
Die Zusammenlegung der Endgeräte ist für mich als Rückschritt zu werten. Wie vorher beschrieben, benötigt eine Mobile-Kampagne eine andere Strategie als Desktopgeräte. Ein Workaround wäre der, dass man in der Mobile-Kampagne die Aussteuerung der CPCs für mobile Endgeräte auf 300% anhebt. Aber eine gleichzeitige Aussteuerung der Kampagne für beide Geräte halte ich persönlich nicht für sinnvoll – die Mehrausgaben stehen in keinem Verhältnis zum Ertrag.
Weiterführende Infos erhaltet ihr u. a. bei den Internetkapitänen – auch die dort genannten englischen Quellen sind sehr interessant.
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[…] Adwords Kampagnen automatisch auf die erweiterten umgestellt. Ich habe ja bereits in diesem Beitrag über die Neuerungen geschrieben. Meine Kampagnen habe ich nun auch im Laufe der letzten […]